Kiel (welt-der-steinzeit) –
Eine Kultur, die mittelsteinzeitliche Relikte und neue jungsteinzeitliche
Elemente vereinte, steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Die
Ertebölle-Ellerbek-Kultur“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst.
Diese nach einem dänischen und einem deutschen Fundort bezeichnete Kultur war
zwischen etwa 5.000 und 4.300 v. Chr. in Schleswig-Holstein, Mecklenburg, im
nördlichen Niedersachsen, in Dänemark und in Südschweden heimisch. Die Jagd,
der Fischfang und das Sammeln spielten noch wie in der Mittelsteinzeit eine
wichtige Rolle. Die Neuerungen Ackerbau und Viehzucht der Jungsteinzeit empfand
man noch nicht als so wichtig wie bei gleichzeitigen bäuerlichen Kulturen. Aber
Töpferei und Sesshaftigkeit, die ebenfalls Kennzeichen der Jungsteinzeit sind,
gab es bereits. Frauen waren teilweise reich mit Zähnen vom Hirsch oder
Wildschwein geschmückt. Funde von Einbäumen und Paddeln zeugen von zunehmender
Schifffahrt auf der Ostsee. Über die Religion der Ertebölle-Ellerbek-Leute weiß
man noch wenig. Ernst Probst hat 1991 das Buch „Deutschland in der Steinzeit“
veröffentlicht. 2019 befasste er sich mit einzelnen Kulturen und Kulturstufen
der Steinzeit.p>
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