Dienstag, 31. Juli 2018

5000 Jahre Kostheim - Neues Buch von Ernst Probst und Doris Probst




Funde von Geweihaxt und Steinbeile sind mindestens 5000 Jahre alt

Mainz-Kostheim (welt-der-steinzeit) – In der Gegend von Kostheim haben sich bereits in der Jungsteinzeit vor mindestens 5000 Jahren frühe Bauern und Viehzüchter aufgehalten. Als Beweisstücke hierfür gelten Funde einer Geweihaxt und von Steinbeilen. Mit dieser Nachricht wartet das im August 2018 erscheinende Taschenbuch „5000 Jahre Kostheim“ von Ernst und Doris Probst auf.

In früheren Veröffentlichungen hatte man meistens prähistorische Funde aus der Urnenfelder-Kultur (ca. 1300 bis 800 v. Chr.) als die ältesten Zeugnisse aus Kostheim erwähnt. In diesem Abschnitt der Bronzezeit hat man die Toten meistens auf Scheiterhaufen verbrannt, ihre Aschen- und Knochenreste in tönerne Urnen geschüttet und in Urnenfeldern bestattet.

Reicher als die erwähnten spärlichen Hinterlassenschaften aus der Steinzeit sind in Kostheim etwa 2800 bis 3300 Jahre alte Funde aus der späten Bronzezeit bzw. Urnenfelder-Kultur (darunter ein Bronzehelm aus dem Main), von Kelten aus der Vorrömischen Eisenzeit (ca. 800 v. Chr. bis Chr. Geburt) sowie aus der Römerzeit in vier Jahrhunderten nach Christi Geburt.

Im Mittelalter kamen Kaiser, Könige, Fürsten, Bischöfe und Ritter auf die Maaraue, die damals noch eine Insel war, und nach Kostheim. Auf der Maaraue fand Pfingsten 1184 mit schätzungsweise 70.000 Besuchern das größte Fest statt, das man bis dahin in Deutschland feierte.

In kriegerischen Zeiten litten die Kostheimer unter Römern, Germanen, Schweden, Franzosen, Preußen und Österreichern. Für weiteres Leid sorgten Hochwasser, Fröste, Brände, Erdbeben und Pest.

Das Taschenbuch „5000 Jahre Kostheim“ schildert auch die Entwicklung der Einwohnerzahlen, Kirchen, Schulen, Kindergärten, Vereine, Wirtschaft und des Verkehrswesens. Kurz vorgestellt werden etliche bekannte Kostheimer, darunter ein falscher Prophet, ein mutiger Pfarrer, ein hingerichteter Revolutionär, ein kampfstarker Boxer und eine erfolgreiche Romanautorin.

Nicht verschwiegen wird „das bundesdeutsche Nachkriegskuriosum Nr. 1“: 1945 wurden die Stadtteile Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim (kurz „AKK“ genannt) abrupt von Mainz abgetrennt und der Stadt Wiesbaden zur treuhänderischen Verwaltung übergeben. Dies schmerzt viele Kostheimer heute noch.

Autoren des Taschenbuches „5000 Jahre Kostheim. Von der Steinzeit bis zum 21. Jahrhundert“ sind die Eheleute Ernst Probst und Doris Probst. Beide leben seit 1983 in Mainz-Kostheim nahe der Grenze zu Mainz-Kastel. Bei den Recherchen für ihr Buch erfuhren die Autoren überrascht, dass nahe ihres Domizils in Kostheim ein Steinbeil aus der Jungsteinzeit gefunden worden ist.

Das Taschenbuch über Kostheim umfasst 563 Seiten mit zahlreichen Fotos, Gemälden und Zeichnungen, ist bei „CreateSpace“ erschienen und nur bei „Amazon“ unter der Internetadresse erhältlich. Zum Gelingen haben vor allem der „Heimatverein Kostheim“ und das „Heimatmuseum Kostheim“ beigetragen. Von Ernst Probst stammen auch die Taschenbücher „Julchen Blasius. Die Räuberbraut des Schinderhannes“ und „Der Schwarze Peter. Ein Räuber im Hunsrück und Odenwald“. Auf den „Schwarzen Peter“ geht die Redewendung „den Schwarzen Peter zuschieben“ zurück.