Funde von Geweihaxt und Steinbeile sind mindestens 5000 Jahre alt
Mainz-Kostheim (welt-der-steinzeit) – In der Gegend von Kostheim haben sich
bereits in der Jungsteinzeit vor mindestens 5000 Jahren frühe Bauern und
Viehzüchter aufgehalten. Als Beweisstücke hierfür gelten Funde einer Geweihaxt
und von Steinbeilen. Mit dieser Nachricht wartet das im August 2018
erscheinende Taschenbuch „5000 Jahre Kostheim“ von Ernst und Doris Probst auf.
In früheren Veröffentlichungen hatte man meistens
prähistorische Funde aus der Urnenfelder-Kultur (ca. 1300 bis 800 v. Chr.) als
die ältesten Zeugnisse aus Kostheim erwähnt. In diesem Abschnitt der Bronzezeit
hat man die Toten meistens auf Scheiterhaufen verbrannt, ihre Aschen- und
Knochenreste in tönerne Urnen geschüttet und in Urnenfeldern bestattet.
Reicher als die erwähnten spärlichen Hinterlassenschaften
aus der Steinzeit sind in Kostheim etwa 2800 bis 3300 Jahre alte Funde aus der
späten Bronzezeit bzw. Urnenfelder-Kultur (darunter ein Bronzehelm aus dem
Main), von Kelten aus der Vorrömischen Eisenzeit (ca. 800 v. Chr. bis Chr.
Geburt) sowie aus der Römerzeit in vier Jahrhunderten nach Christi Geburt.
Im Mittelalter kamen Kaiser, Könige, Fürsten, Bischöfe und
Ritter auf die Maaraue, die damals noch eine Insel war, und nach Kostheim. Auf
der Maaraue fand Pfingsten 1184 mit schätzungsweise 70.000 Besuchern das größte
Fest statt, das man bis dahin in Deutschland feierte.
In kriegerischen Zeiten litten die Kostheimer unter Römern,
Germanen, Schweden, Franzosen, Preußen und Österreichern. Für weiteres Leid
sorgten Hochwasser, Fröste, Brände, Erdbeben und Pest.
Das Taschenbuch „5000 Jahre Kostheim“ schildert auch die Entwicklung
der Einwohnerzahlen, Kirchen, Schulen, Kindergärten, Vereine, Wirtschaft und
des Verkehrswesens. Kurz vorgestellt werden etliche bekannte Kostheimer,
darunter ein falscher Prophet, ein mutiger Pfarrer, ein hingerichteter
Revolutionär, ein kampfstarker Boxer und eine erfolgreiche Romanautorin.
Nicht verschwiegen wird „das bundesdeutsche
Nachkriegskuriosum Nr. 1“: 1945 wurden die Stadtteile Mainz-Amöneburg,
Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim (kurz „AKK“ genannt) abrupt von Mainz
abgetrennt und der Stadt Wiesbaden zur treuhänderischen Verwaltung übergeben.
Dies schmerzt viele Kostheimer heute noch.
Autoren des Taschenbuches „5000 Jahre Kostheim. Von der
Steinzeit bis zum 21. Jahrhundert“ sind die Eheleute Ernst Probst und Doris
Probst. Beide leben seit 1983 in Mainz-Kostheim nahe der Grenze zu
Mainz-Kastel. Bei den Recherchen für ihr Buch erfuhren die Autoren überrascht,
dass nahe ihres Domizils in Kostheim ein Steinbeil aus der Jungsteinzeit
gefunden worden ist.
Das Taschenbuch über Kostheim umfasst 563 Seiten mit zahlreichen Fotos,
Gemälden und Zeichnungen, ist bei „CreateSpace“ erschienen und nur bei „Amazon“
unter der Internetadresse erhältlich. Zum Gelingen haben vor allem der
„Heimatverein Kostheim“ und das „Heimatmuseum Kostheim“ beigetragen. Von Ernst
Probst stammen auch die Taschenbücher „Julchen Blasius. Die Räuberbraut des
Schinderhannes“ und „Der Schwarze Peter. Ein Räuber im Hunsrück und Odenwald“.
Auf den „Schwarzen Peter“ geht die Redewendung „den Schwarzen Peter zuschieben“
zurück.