Dienstag, 29. Januar 2008
Die ersten Ackerbauern in Deutschland
Wiesbaden (welt-der-steinzeit) - Die ersten Ackerbauern in Deutschland sind ab etwa 5500 v. Chr. nachweisbar. Sie gehörten zwei Kulturstufen an. Die eine ist die nach einem französischen Fundort bezeichnete La-Hoguette-Gruppe, die andere ist die nach der typischen Verzierung ihrer Tongefäße benannte Linienbandkeramische Kultur. Bei den La-Hoguette-Leuten deuten Getreidereste, die man dem Ton von Gefäßen beimengte, und große Vorratsgefäße auf Ackerbau hin. Besser ist der Ackerbau bei den Linienbandkeramikern belegt. An linienbandkeramischen Fundorten fand man Reste von steinernen Erntesicheln, Getreide (Einkorn, Emmer, Gerste), Linsen, Erbsen, Schlafmohn und Mahlsteine. Die Linienbandkeramiker gelten auch als die frühesten Ackerbauern von Österreich, der Tschechoslowakei, von Polen, Holland und der Schweiz.