Dienstag, 29. Januar 2008
Die ältesten Häuser an Seeufern in Deutschland
Wiesbaden (welt-der-steinzeit) - Die ältesten Häuser an Seeufern in Deutschland kennt man aus der Zeit der Aichbühler Gruppe (vor etwa 4200 bis 4000 v. Chr.). Diese Kulturstufe ist nach dem Fundort Aichbühl am einstigen Ufer des ehedem viel größeren Federsees bei Schussenried (Kreis Biberach) in Baden-Württemberg benannt. Zum Dorf Aichbühl gehörten 23 Häuser, die durchschnittlich eine Länge von 8 Meter und eine Breite von 5 Meter aufwiesen. Sie waren in zwei Reihen um einen Dorfplatz herum angeordnet. Der Eingang der Häuser lag auf der südöstlichen Schmalseite. Für das Gerüst und den Fußboden jedes dieser Häuser mußten mindestens 150 Baumstämme gefällt werden. Die Holzfußböden wurden mit Birkenrindenschichten belegt, die man mit Lehm verstrich. Jedes Haus hatte einen kleineren vorderen und einen größeren hinteren Raum. Im kleineren davon gab es häufig einen aus Lehm geformten kuppelartigen Backofen.